Der Cölestinerorden

Die Geschichte der Cölestiner

Vor reichlich 800 Jahren, im Jahre 1209/10, wurde nahe der alten Bischofsstadt lsernia der Pietro Angelerie geboren. Dieser war ein sehr gläubiger Mensch, der bereits in seiner Jugend sich eine sehr enthaltsame Lebensweise selbst auferlegte. Auf Anraten seiner Freunde ging er später nach Rom, wurde Priester und trat in den Benedektinerorden ein. Danach fröhnte er wieder, wie bereits in seiner Jugend, der Einsiedelei. Er zog für 5 Jahre in eine Karsthöhle des Berges Moron. Daher auch sein späterer Name Pietro de Morone. Dort fand er auf dem Berg Majella eine Höhle, wo ewiger Schnee und große Wälder vorherrschten.

Mit der Zeit gesellte er viele Gleichgesinnte um sich und baute ein Kloster, welches den Benedektinern unterstellt war und vom Papst Gregor X. konformiert wurde. Die Ordensregeln der Benedektiner wurden geändert, um eine strenge Disziplin unter den Mönchen zu erreichen. Innerhalb kurzer Zeit fasste Pietro unter diesem Orden fast 40 Klöster zusammen, in welchen fast 600 Mönche nach dem Grundsatz “Ora et labora – Bete und arbeite” lebten.

84 jährig wurde er am 7. Juli 1294 in Abwesenheit und ohne seines Wissens vom Konvent in Peruggia zum Papst gewählt. Er erhielt den Namen Papst Cölestin V. und sein Orden hieß nun Cölestiner-Orden. Mit dem Leben im Vatikan konnte er sich nicht anfreunden und so richtete er sich im Palast eine spartanische Einsiedelei ein. Nach nur 5 Monaten legte er sein Pontifikat nieder und kehrte in seine Berge zurück. Sein Nachfolger Papst Bonifacius VIII. holte ihn von dort und sperrte ihn in das Castell Furmone, in welchen er im darauf folgendem Jahr zu Pfingsten am 19. Mai 1296 starb. Aber bereits im Jahre 1313 wurde er heilig gesprochen.

Begraben liegt der Papst in der Basilica de Collemaggio in der italienischen Stadt L’Aquila. In dieser Kirche erhielt er die Papstkrone. Als besondere Ehre (Es gibt in der Stadt eine päpstliche Bulle darüber) ordnete er an, das den Gläubigen, welche am 28. oder 29.August durch die Heilige Pforte dieser Kirche schreiten, alle Sünden erlassen werden. Dieser “Perdonanza” wird in der Stadt noch heute jährlich mit großem Umzug gedacht.

Die Mönche auf dem Oybin trugen ein weißes Unterkleid, darüber ein schwarzes Skapulier mit weißem Kreuz und einem “S” als Zeichen des Heiligen Geistes “Sancto Spirito”. Es wurde gebunden mit einem weißen Strick. Vervollständigt wurde es durch das schwarze Schultertuch und wahrscheinlich einer kleinen weißen Kappe.



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